Mittagslunch Riggenbach Mit Dunant Auf dem Schiff Vereinsfamilie Auf den Spuren zweier berühmter Schweizer Bei sommerlichen Temperaturen und herrlichstem Sonnenschein begab sich die fast vollzählige Vereinsfamilie der St. Nikolausgesellschaft Wangen bei Olten (SNGW) auf ihre 15 Jahr-Jubiläumsreise. Das Reise-Motto vom Präsi Markus von Arx lautete: "Kreativität-Humanität-Fröhlichkeit". Das erste Motto war dem berühmten Schweizer Eisenbahningenieur Niklaus Riggenbach, der viele Jahre in Olten gelebt hatte und 1899 dort starb, gewidmet. Der Erfinder des Leiterzahnstangensystems überraschte die Gesellschaft mit seiner persönlichen Anwesenheit (dargestellt von Thomy Widmer) und erzählte lebhaft aus seinem spannenden und interessanten Leben, während die Reisegruppe mit der von ihm 1875 erbauten Rorschach-Heiden-Bergbahn im offenen Sommerwagen aus der Gründerzeit, nach Heiden AR fuhr. Beim Bahndepot der RHB-AB am Dorfeingang stärkte sich die Vereinsfamilie am Mittagslunch und genoss die wundervolle Aussicht über den weiten Bodensee von der Schweiz hinüber nach Deutschland und Österreich. Nach der Verpflegung begrüsste uns persönlich einer der grössten Humanisten der Welt, Henry Dunant in Persona (wiederum dargestellt von T. Widmer). Er begleitete uns durch das im Jahr 1838 zum Teil abgebrannte Dorf, das wieder im klassizistisch-biedermeierlicher Stil aufgebaut wurde. Auf dem Weg zum ehemaligen ersten Spital in Heiden, wo der Gründer des Internationalen Roten Kreuzes seine letzten 23 Lebensjahre verbrachte, erzählte er Geschichten über sich und das Dorf. Dabei erfuhren wir, dass sich Kaiser, Könige, Adlige und Geldadel im damaligen Molkenkurort tummelten. Dadurch wurde das beschauliche Appenzeller-Vorderland-Dorf zu einer wohlhabenden Gemeinschaft. Im Henry-Dunant-Museum erhielten wir einen Einblick in das Leben und Wirken dieses grossen Visionärs. Durch seine Reisen als Kaufmann erlebte er Krieg und das sich daraus resultierendes Elend. Dies bewog ihn, alles daran zu setzen, das Elend der Soldaten und Bevölkerung zu lindern. Mit viel Elan gründete er mit gleichgesinnten 1863 das Internationale Rote Kreuz (IKRK). Er geriet nach der Gründung viele Jahre in Vergessenheit und lebte im Spital Heiden in bitterster Armut. Im Jahre 1895 verfasste der Chefredakteur der Zeitung "Ostschweiz" einen bewegenden Zeitungsartikel über den Humanisten. Am 10. Dezember 1901 erhielt Henry Dunant als erster Mensch, zusammen mit dem Pazifisten Frédéric Passy, den Friedensnobelpreis! Am 30. Oktober 1910 schloss er für immer seine Augen in Heiden und wurde auf seinen Wunsch hin, in Zürich begraben. Bei der Museumsbesichtigung waren wir alle von Henry Dunant und seinem Werk tief beeindruckt. Vor der Friedensglocke, die von der Stadt Nagasaki im Jahre 2010 dem Museum zu Ehren Dunants geschenkt wurde, verweilten wir einen Moment in der Stille. Nach der Verabschiedung von diesem grossen Humanisten, fuhren wir nach Rorschach-Hafen. Unter dem Schifffahrtspatronat "unseres" Bischofs Nikolaus von Myra, bestiegen wir die MS "Zürich" der BSB. Gemächlich schipperten wir in der grosser Nachmittagshitze über den kühlen Bodensee nach Lindau. In fröhlicher Stimmung schlenderten wir durch die ehemals reiche Inselstadt, genossen das geschichtsträchtige Ambiente und stärkten uns beim feinen Nachtessen. Erfrischt traten wir die Heimreise durch das österreichische Bregenz über St. Margarethen zurück nach Wangen b. O an. Mit vielen interessanten und schönen Eindrücken verabschiedeten sich die GesellschafterInnen im schönen Wangen und die Aktiven freuen sich auf die im Winter kommende 16. St. Nikolaus-Saison. Vereinsreise 2015